7. und 8. März – Nachholetermin 42. Internationaler Kammlauf

-von Jörg Bauer-

Diesmal zog ich ganz ohne Familienangehörige los. Das terminliche hin und her in diesem Winter schmiss eh jegliche Planung durcheinander. Also, Freitagabend gut in Mühlleithen angekommen, bezog ich mein Quartier, aß Abendbrot, legte schon mal einige Skisachen zurecht und ließ den Tag gemütlich ausklingen.

Der nächste Morgen, freier Tag, Wecker auf 7.00 Uhr gestellt. Wie blöd kann man sein? Hätte doch mal schön ausschlafen können. Und dann das noch. Gleich nach dem  Aufstehen freiwillig Frühsport. Ein kleiner Lauf zum Meldezelt um Startunterlagen abzuholen. Wie geil ist das denn? Erste Sonnenstrahlen im Startareal. Mal tief durchgeatmet, kurzes Schwätzchen noch mit dem Veranstalter und Wanderung zurück. Die frühzeitige Bewegung war eigentlich ganz gut. Dadurch hatte ich Morgenmuffel gleich noch gesunden Hunger. Das Frühstücksbuffet im Hotel, köstlich, der Gefahr birgend, zu viel vorm Lauf zu essen. Egal, gut gestärkt wurde sich dann wettkampffertig angehost. Nur nichts vergessen. Mit Sack und Pack ging es in die Loipe die vorbereiteten Langlaufski zu testen und eine Wahl zum richtigen, dem bei diesen Schneebedingungen schnellsten Ski zu treffen. Den nicht zum Einsatz kommenden Ski verstaut, fuhr ich mich auf dem Weg zum Start hin etwas ein. G a n z gemütlich reihte ich mich am Ende des ersten Startblocks ein. Hatte da eigentlich, meiner Leistung und dem fehlendem Training nach, sowie so nichts zu suchen. So, heute nur 26 km Skating. Gar kein Problem. Mit dem Startsignal zog der D-Zug vor mir ab. Die Profis voraus, folgten wir. Zwei Minuten nach uns griff die zweite Startwelle ins Wettkampfgeschehen ein. Es dauerte auch nicht lange bis die Ersten auf uns aufliefen. Von da an kamen immer wieder schnellere Skiläufer an uns vorbei bis sich irgend wann das Leistungsniveau anglich. Langsam wurde es wärmer. Man glaubte sich bereits im Frühling, wenn da nicht doch noch weit und breit Schnee gelegen hätte. Für die gewichtigen Teilnehmer erschwerten sich Stück für Stück die Bedingungen. Der sulzig werdende Schnee bremste uns immer mehr ein. Auch die Anstiege zum Ende hin taten ihres. Mir setzten die letzten km so zu, das ich jede dieser Bergaufpassagen hörbar verfluchte. Aber, ich kam stolz und zufrieden im Ziel an (Zeit 1:41:35,8). Bei frühlingshaftem Wetter genoss ich die Zielverpflegung: warmen Tee, Cola, Mandarinen, Schokolade und mehr.

Während ich gemütlich beim Abendmahl saß, reiste Freund Kristian Kubus an. Für Nacht zwei teilten wir das Zimmer und schliefen ausgiebig für den langen Kanten am Sonntag, knapp 50 km im klassischen Stil, vor.
Am Tag 2 hieß es wieder zeitig  aufstehen, gut frühstücken und auf den anstehenden Skilauf vorbereiten. Auch hierzu wurde noch einmal getestet. Dieses Mal fiel die Entscheidung nicht auf den schnellsten Ski. Ich entschied mich für  den besten Stieg (Abdruck). Mein Tageszeit heute: „langer Skiausflug“. Unter dem Motto ging ich diesen Lauf gediegen an. Das zahlte sich bereits auf halber Strecke aus. Ich lief an einige Mitstreiter heran und konnte diese letztendlich auch hinter mir lassen. An diesem Tag fühlte ich mich bis zuletzt richtig wohl. Allerdings kostete mich das auch einiges an Zeit. Etwas über vier Stunden war ich unterwegs. Egal, hat Spaß gemacht. Im Quartier kurz geduscht, wurde der Heimweg angetreten.

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