Hannover Marathon 10. April

Frankfurt-Marathon  26. Oktober / Hannover Marathon 10. Aprilindex

Nachdem ich 2010 meinen zweiten und bis dato letzten Marathon absolviert hatte, kam der Gedanke im vergangenen Jahr, meiner Marathon-Bestzeit von 3:37h mal wieder ein wenig Glanz zu verleihen. Ich  beendete meine Triathlon-Saison etwas zeitiger im Jahr und bereitete mich ab August für den Frankfurter Marathon im Oktober vor.

Als Zielzeitsetzung orientierte ich mich an ähnlich leistungsstarken Lauffreunden. Und so hieß das ursprüngliche Ziel 3:15h. Die Vorbereitung ging ohne Zwischenfälle ins Protokoll ein und auch alle Vorbereitungswettkämpfe verliefen vielversprechend. Auf Grund dieser Tatsache liebäugelte ich nun mit einer Zeit von 3:10h. Ich legte meine Rennen auf die dafür notwenige Pace aus und auf ging es.

Ich fand damals gut ins Rennen hinein und lag zur Halbzeit mit 1:35:07 super auf Kurs. Leider streikte an diesem Tag – von einem auf den anderen Schritt – meine Oberschenkel-Muskulatur und so war ab Kilometer 28 die restliche Veranstaltung nur noch eine Quälerei.  Am Ende kam zwar immer noch eine neue persönliche Bestzeit von 3:19h heraus, aber freuen konnte ich mich irgendwie nicht. Hatte ich mir doch etwas weitaus anderes vorgestellt.

Was nun? Entweder es so akzeptieren und wieder zum Triathlon übergehen oder weitermachen und das Aufgebaute fortsetzen.  Nach anschließenden Gesprächen mit Freunden, kam die Idee von Caroline Kohn, gemeinsam in Hannover zu starten. Da hier im Gegensatz zum Leipziger Marathon nur eine Runde zu laufen ist (zwei waren für mich keine Option), war nach kurzer Überlegung der Entschluss gefasst, in Hannover zu starten.

Und so ging es am 9. April für alle Beteiligten nach Hannover. Zum Einen Caroline (Marathon) mit Ihrem Freund Christian (diesmal Supporter) und Beatrice, meine bessere Hälfte (Halbmarathon), mit mir. Im Hotel angekommen ging es anschließend zur Startunterlagen-Abholung. Nach kurzem Besuch auf der Läufer-Messe, genossen wir noch den schönen April-Tag in einem Café und einem abendlichem Dinner beim Italiener.

 

Beatrice und Rene Schumann(Foto: Beatrice und meine Wenigkeit)

10. April, der Tag ist nun aktuell. Das übliche morgendliche Prozedere und dann ging es um 9 Uhr für die Marathonis auf die Piste. Angepeilt war wieder eine Zeit um die 3:10h, nein falsch unter 3:10h. Caro selbst wollte dieses Vorhaben nicht mitgehen und so trennten sich unsere Wege schon kurz nach dem Startschuss. Den ersten Kilometer galt die Aufmerksamkeit, ja nicht zu überpacen, was ich auch ganz gut hinbekommen habe. Nach 3 Kilometer hatte ich eine 13:31 min auf der Uhr.  Also alles bisher richtig gemacht. Jetzt konnte doch eigentlich nichts mehr schief gehen. Ich hatte gegenüber dem Frankfurt – Marathon mehrere lange Läufe gemacht, meine Ernährung umgestellt (dadurch auch noch das eine oder andere unnötige Pfund von der Hüfte abbekommen) und das Wetter mit allen drum herum war auch bestens.Streckenplan

Weiter ging es, die Leistungsklassen hatten sich nun sortiert und die Anzahl der Überholmanöver minderte sich. Gegen Kilometer 9 lief ich langsam auf eine vierer Gruppe auf. Da diese zu diesem Zeitpunkt nur unwesentlich langsamer als ich war, beschloss ich vorerst mich dran zuhängen. Es war eine Gruppe aus Dänemark, wie ich später feststellte. Kilometer 10, was sagt die Uhr: 44:19 min (Schnitt 4:26min/km) Ok, alles nach Plan. Die Kilometer purzelten einer nach dem Anderen. Ich könnte euch jetzt noch schreiben, wie schön die Strecke links und rechts gewesen war, aber das wäre gelogen. Nicht, dass sie nicht ansehnlich war, nein ganz und gar nicht, ich war einfach nur so fokussiert, dass ich nix mitbekam. Mal ein paar kleine Kinderhände abgeklatscht aber sonst die Ideallinie nicht wirklich verlassen.

Halbzeit: 1:33:14 (Schnitt: 4:25min/km) leicht schneller aber ich bin ja auch viel im Windschatten mit gelaufen, also weiterhin keine Bedenken. Gleichzeitig müsste nun auch Beatrice ihre 21,1 km in Angriff genommen haben. Hier war der Brutto-Start um 10:30 Uhr. Die Meter spulte ich weiterhin Stück für Stück herunter. Es lief so „entspannt“, dass ich mit keiner Silbe an das letzte Drittel vom Marathon in Frankfurt dachte. Einfach nur ins Ziel laufen. Die 3:10h waren zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon eingetütet.

Bei Kilometer 28 und 29 stand unser Supporter Christian an der Strecke und motivierte einen nochmal für die das restliche Vorhaben.

 

Caroline Kohn und Rene Schumann(Foto: Caroline Kohn & René Schumann)

Kilometer 30:  2:13:00h (Schnitt: 4:26min/km) das war schon über eine 1 Minute schneller als beim 30km Schneeglöckchenlauf in Ortrand. Und so gut es bis hierher lief, es lief eigentlich zu gut, denn ab Kilometer 32 war das alte Leid wieder da. Die Oberschenkel machten wieder zu, so ’ne Sch….e dachte ich mir. Das Laufen musste ich einstellen und ging ein paar Meter. Auch für Caro war dieser Kilometerabschnitt kein guter. An dieser Stelle stieg sie aus dem Rennen aus. Sie hatte heute hier einen Tag erwischt, den man sich als Sportler nicht wirklich wünscht. Der Kopf wollte, der Rest leider irgendwie nicht.

Die nächsten Streckenabschnitte waren dann wieder für mich ein Stopp and Go. Die Pace ging (für meine Verhältnisse) in den Keller und die Zielzeit hakte ich auch sofort ab. Von jetzt an hieß es irgendwie wieder voran und zurück zum Ziel zu kommen.

Ab Kilometer 39 war zwar der Kopf wieder stärker als die Beine und ich konnte die restlichen 3,2 km ohne wieder anzuhalten durchlaufen. Aber grundlegend machte es nicht wirklich Spaß. Die Uhr stoppte bei 3:13:48 h. Die alte Bestzeit um fast 6 Minuten herunter gedrückt. Und obwohl ich meine anvisierte Zeit erneut verfehlt hatte, war ich diesmal zufriedener als noch in Frankfurt. Ich gestand mir ein, dass die Marathon-Distanz nicht unbedingt meins ist. Das bedeutet nicht, dass ich es nicht noch einmal versuchen werde. Aber zunächst konzentriere ich mich wieder auf meine Liebe zum „Schwimmen, Radfahren und Laufen“.

Nach kurzer Nachverpflegung überquerte dann Bea die Finish-Line. Auch Sie konnte sich über eine neue Bestzeit freuen obwohl auch bei ihr heute nicht alles reibungslos über die Bühne ging.Zielfoto

Fazit: Der Hannover-Marathon ist eine sehr schöne Veranstaltung und ich habe nix zu beanstanden. Die Organisatoren haben hier eine super Leistung an den Tag gelegt. Vielen Dank.

Sport frei!

 

Nachstehende Resultate konnten erzielt werden:

Marathon
3:13:48 h, René Schumann

Halbmarathon
2:10:04 h, Beatrice Schumann

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