KALT-HART-SCHÖN

– von Antje Müller –

Das ist das Motto für einen Ultralauf für Erwachsene. Dieser begann am 14.02.2015; 6:00; in Göttingen; mit dem Ziel – Brockengipfel; ca. 8 km.

Es ist ein Spendenlauf. Der Schwerpunkt liegt nicht auf Sieg; sondern Finish, trotzdem wird ambitioniert gelaufen. Man muss einen Rucksack mit Pflichtausrüstung, so auch Spikes oder jacktracks; mitnehmen. Bei dieser Jahreszeit ist , mit Eis und Schnee (Harz) zu rechnen.

Wir liefen in einen imposanten Sonnenaufgang hinein. Leider plagte mich mein Darm und das bei nicht vorhandenen Toiletten. An lockeres Laufen war nicht zu denken. Dafür dachte ich an Aufgeben, aber ich bin nun mal von zäher Natur. Bei Marathon-Distanz hieß es sich noch mal zünftig stärken.

Ich horchte in mich rein, Körper und Geist freuten sich auf den jetzt beginnenden Harz und die Anstiege. Ich beschloss weiter zu laufen und siehe da, der Bauch beruhigte sich, auch dank der 1A-VP´s, alles Bioprodukte. Was kann da auch schief gehen, die müssen doch gesund sein!

Die VP´s gab es aller 10km. Bei Laufen im Schnee und auf Eis kann das weit sein. Man lebt auch aus dem Rucksack. Den ganzen Tag hatten wir herrlichen Sonnenschein und gute Sicht. Die Skifahrer am Brocken wollten gar nicht glauben, wo wir herkamen. Viele sprachen uns mit bewundernden Worten Mut zu. Ich konnte im hügeligen Gelände zu meiner normalen Form auflaufen und ein paar Männer an der Verpflegung zurücklassen. Es lief wie geschmiert. Nach 8:52 kam ich als erste Frau in diesem Jahr auf dem Brocken an. Es herrschte auch hier fantastischer Sonnenschein und es war tolle Sicht. Die Letzten mussten wie beim Start Stirnlampen tragen, aber jeder ist ein Held, der die BC gefinisht hat.

Oben sitzt man int trauter Runde und quatscht z. T. dummes Zeug.
Siegerehrung gibt es keine, dafür darf man im Dunkeln 10 km nach Schiercke zurück laufen. Die Muskulatur will aber nicht bergab laufen. Stauch, stauch. ….
21:30 ging es mit dem Bus nach Göttingen und dann mit Streichhölzern in den Augen mit dem Auto nach Leipzig.
Die nächsten Tage war ich endlos müde!

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