Meine erste Halbdistanz

Wer wissen will, wie es mir bei meiner 1. Halbdistanz beim Schlosstriathlon Moritzburg 2016 erging – viel Spaß beim lesen 🙂Marc Werner

1. Halbdistanz – Superglücklich mit kleinem Wermutstropfen

Ich habe es geschafft, meine erste Halbdistanz (hier warens: 1,9km-85km-21km) im Triathlon ist gefinisht!
Die Aufregung vor dem Wettkampf war groß…..sehr groß, dieses Gefühl hatte ich seit dem ersten Triathlon vor über 10 Jahren nicht mehr. Auch beim Einchecken in die Wechselzone änderte sich daran nichts. Alles vorbereitet für die Wechsel und ab ging es, zum 800m entfernten Schwimmstart.


Das Wasser hatte 22,7°, bedeutet gerade so Neo ist erlaubt – schade! Ein Donner aus der Kanone und ab ging´s für 332 männliche Rotkappen durch den Schlossteich und prompt war auch die Aufregung verflogen. Ich habe sehr schnell meinen Rhythmus gefunden und war erstaunt, wie gut die Sicht war. Ich habe sogar die Füße meines Vordermannes gesehen – sollte sich die Sichttiefe des Wassers gebessert haben? Relativ schnell war das Schwimmen vorbei und ein Blick auf die Uhr bescheinigte mir eine sub 30min auf 1,9km – top, so kann´s weitergehen.
Kurzer problemloser Wechsel und ab auf die Radstrecke. Das Wetter hat sich von seiner besten Seite gezeigt – wolkig, ca. 20° und kaum Wind – perfekt für einen guten Radsplit. Das Radfahren war einfach ein Genuss auf einer tollen welligen Radstrecke mit kurzen, die Freude dämpfenden, Pflasterpassagen. Ohne die vor uns gestarteten Staffeln, wäre es auf der Radstrecke sehr einsam geworden. Und so spulte ich meist in Nähe des Mittelstreifens fahrend 😉 eine Runde nach der anderen ab. Was mir auffiel und ich so bei keinen Rennen bisher erlebt habe – ich bin an keinem „Lutscher“ vorbeigefahren, alle waren fair zueinander! Zwischendurch flog dann doch noch ein Fahrer an mir vorbei….oder war es ein Ufo, nein es war natürlich der dt. Duathlonmeister Zoltan auf seiner Aufholjagd – krasses Tempo! Irgendwann war der Radteil leider doch zu Ende, hätte gerne noch paar km gemacht 🙂. Kurzer Blick auf die Uhr – 6 Minuten unter Zielzeit, jawohl so kann es weiter gehen!
Kurzer Wechsel und ab in meine Paradedisziplin. Da stand nun mein Fanblock, jubelte mir zu und mein Schatz Diana teilte mir mit, ich wäre auf Platz 8. Nun gut, dachte ich mir, da wird nach vorne noch was gehen. Erste Runde (von 3 Runden), voll im Zeitplan, alles lief wunderbar. Zweite Runde, auf Platz 7 vorgelaufen und Platz 6 und 5 in Sichtweite, perfekt……halt…..was ist das…..starkes Hungergefühl kam auf. Oh nein; „wenn man den Hunger spürt ist´s zu spät“ diese Aussage kenne ich nur zu gut. Und so war es auch, der Motor fängt an zu stottern. Ich hatte noch eine knappe ¾ Stunde vor mir, aber der Tank war alle. Hatte ich doch zu wenig zu mir genommen? Verpflegungsaufnahme beim Wettkampf war komplett neu für mich. Und so nutzte ich die sehr guten Verpflegungspunkte auf der Strecke, um Gels, Iso, Bananen usw. aufzunehmen. Jetzt wartete ich auf den Turbo, so dass es weitergehen kann……nix, die Beine wurden schwerer und dazu kamen noch Bauchschmerzen (das Gefühl kenne ich wenigstens). Schwere Beine, Hungergefühl, Bauchschmerzen und ein Laufschritt, der gefühlt eher dem Gehen ähnelt, haben mir meine Freude an dem Wettkampf „etwas“ genommen. Irgendwann kam ich dann doch in Zielnähe und 200m vor der Finishline sprintete dann doch noch einer von hinten heran. Geschockt und wutentbrannt konnte ich dann doch noch einen Sprint hinlegen und eroberte mir im Schlussspurt Platz 7 zurück.
Trotz des Einbruches beim Laufen, habe ich Dank des tollen Schwimmens und Radfahrens meine anvisierte Traumzeit noch um 2:30min unterboten. 4:07:32 h, ich war glücklich und trotzdem etwas geknickt, geehrt wird bis Platz 6, also ist der 7. Platz etwas undankbar. Aber Schwamm drüber, Topzeit und dann erfuhr ich noch, dass ich als kleines Trostpflaster noch die AK-Wertung gewonnen habe – gibt halt doch einen Vorteil, wenn man nicht mehr zu den Jungen Wilden gehört 🙂. Jetzt heißt es tief durchatmen und auf die nächste Halbdistanz freuen 🙂 – der Volle hat noch etwas zu warten!

Weitere Ergebnisse:

11.06.2016 – Langdistanz: keiner/e gestartet.

11.06.2016 Halbdistanz – Swim 1,9 km – Bike 85 Km – Run ca. 21 km

Marc Werner:
Swim 29:13 (W 1:46) Bike 2:14:31 (W 1:12) Run 1:20:49
Gesamtzeit: 4:07:31, Platz 7 Gesamt, Platz 1 in der Altersklasse AK 4

Martin Weißbach:
Swim 27:08 (W 2:14) Bike 2:25:54 (W 1:30) Run 1:31:53
Gesamtzeit: 4:28:39, Platz 29 Gesamt, Platz 8 in der Altersklasse AK 2

Ronny Lehmann:
Swim 31:06 (W 2:28) Bike 2:21:56 (W 1:42) Run 1:34:26
Gesamtzeit: 4:31:38, Platz 33 Gesamt, Platz 3 in der Altersklasse AK 4

Stephan Weber:
Swim 36:29 (W 4:02) Bike 3:08:48 (W 2:14) Run 2:22:55
Gesamtzeit: 6:14:28, Platz 314 Gesamt, Platz 25 in der Altersklasse AK 2

René Schumann:
Swim: 33:36  – DNF Raddefekt

12.06.2016 – Sprintdistanz -Swim ca. 650 m- Bike 20 Km – Run 5 Km

Florian Kühne:
Swim 11:08 (W 2:04) Bike 34:41 (W 1:29) Run 20:08
Gesamtzeit: 1:09:30, PLatz 15, Platz 2 in der Altersklasse AK 1

12.06.2016 – Olympische Distanz – Swim 1,5 km – Bike 40 Km – Run 10 Km

Martin Weißbach:
Swim 20:50 (W 2:08) Bike 1:09:36 (W 1:22) Run 42:48
Gesamtzeit: 2:16:44, Platz 39, Platz 8 in der Altersklasse AK 2

 

 

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