Strandräuber Ironman 70.3 auf Rügen

– von Martin Weißbach –

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Mein erstes offizielles Ironman 70.3 Rennen ist nun Geschichte. Am 11.09.2016 um 10.15 fiel der Startschuss in Binz auf Rügen. Das Wetter meine es wirklich gut.
Aufgrund einer total traumhaften – , aber doch extrem anspruchsvollen Hüttentour auf dem Berliner Höhenweg in Österreich, ging ich mit deutlich gedämpften Erwartungen an den Start. Meine Beine waren nach der Woche wandern sprichwörtlich „im Arsch“, und ich konnte mir nicht vorstellen das Rennen überhaupt zu finishen. Aber ich wollte es versuchen.

Es wurde hier nach den Prinzip „ROLLING-START“ gestartet (für mich das erste Mal). Somit ging es sehr entspannt ins Wasser und weiter bis zum ersten Wechsel. Es schwamm sich sehr gut, und dank etlicher Quallen in der Ostsee war auch mein Abdruck im Wasser gut. Die reine Schwimmzeit lag bei ca. 26 min bis zum Schwimmausstieg, allerdings lag die Zeitnahme Matte erst am Wechselgarten – somit hatte ich eine 28:02 als Schwimmzeit stehen.  Dieser Weg vom Schwimmausstieg zum Wechselgarten war eine gefühlte Ewigkeit, und wollte nicht enden. (2 min.)

Nach einem reibungslosen Wechsel ging es auf´s Rad, hier musste ich bereits nach ca. 20 Km rausnehmen, da ich meine Oberschenkel schon extrem gespürt habe und sich Krämpfe ankündigten. Somit fuhr ich mit einem 36,56 km/h Schnitt die 90 Km und genoss die abwechslungsreiche Radstrecke. Einzig und allein der Wind machte mich doch schon ziemlich fertig – dieser nahm dann besonders in Runde 2 deutlich zu und drehte.

Nun kam ich zum 2-ten Mal in den Wechselgarten, um zum Laufen zu wechseln. Auch dieser Wechsel lief reibungslos. Und ich startete auf die 21 Km Laufstrecke. Davor hatte ich besonderen Respekt, da ich erst vor 2 Wochen beim Knappenman einen ziemlichen Einbruch erlebt habe. Aber es rollte zum Glück von Anfang an sehr gut für meine Verhältnisse. Nun hieß es die Pace zu halten und den 11% Anstieg 4mal zu überwinden.
Dies gelang überraschend gut.

Sicher nicht zuletzt, weil ich erst Tage zuvor über die Alpen getrieben wurde.

Es war eine wahnsinns Stimmung an der Strecke, an dieser Stelle „fetten Respekt“ an alle Zuschauer! Getragen von dieser Stimmung bog ich in die Zielgasse ein und finishte dieses Rennen in 4:33:07.

Dies bedeutete einen 8ten Platz in der AK und einen 61sten Platz gesamt.
Ich war einfach nur happy, denn eigentlich hatte ich schon überlegt das Rennen sausen zu lassen, da ich mich absolut nicht fit fühlte.

Doch der HAMMER kam am Abend – nach der Siegerehrung. Es stand die Slot Vergabe für die Ironman 70.3 WM 2017 an.
Diese soll in Chattanooga in Tennessee stattfinden.
Und ja, was soll ich sagen: ich habe einen Slot erhalten, das heißt, ich habe mich für die WM qualifiziert und werde da nächstes Jahr für den LFV Oberholz am Start stehen. Ich kann das alles noch nicht wirklich fassen – ich bin immer noch überwältigt. Jedoch heißt es jetzt: trainieren, trainieren, trainieren….. Ich freu mich so dermaßen!

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