16. Oktober – meine Teilnahme am Rügenbrückenmarathon

– von Albrecht Häußler –

Der Rügenbrückenlauf ist mir wohl eher zufällig im Netz begegnet. Auf alle Fälle lag der Termin so gut, dass ich Lauf und Urlaub auf Rügen kombinieren konnte. Mich reizten die Seeluft und die Küstenlandschaft.
IMG-20211016-WA0000Am Start fanden sich rund 100 Läuferinnen und Läufer. (Bei den kürzeren Strecken waren es wesentlich mehr.) Da ich nicht wusste, wie sich der zwei Wochen zuvor absolvierte lange Rennsteiglauf auswirkte, hielt ich mich sehr zurück. Die im Namen enthaltene Attraktion war das Laufen über die Rügenbrücke. Der An- und Abreiseverkehr von und nach Rügen staute sich parallel dazu wie in den 1990er Jahren am Rügendamm.
Die hohe Brücke beeindruckte schon. Aber um die Stadtsilhouette von Stralsund genießen zu könnten, hätte man rückwärts laufen müssen. Dennoch lohnte sich der seitliche Blick auf die Stadt.
Auf Rügen ging es zuerst nach Altefähr. Dann aber zu meiner Enttäuschung erst einmal parallel zur alten Bundesstraße auf dem Radweg, darauf einen schmalen Feldweg (Betonplatten) bis zur ersten Wendestelle mitten auf dem Weg bei 11 km. Da der Halbmarathon eine Viertelstunde später gestartet wurde, erwischte mich das große Feld gerade an dieser Engstelle. Das wirkte nicht sehr motivierend, geradezu „überrannt“ zu werden. IMG_8121Außerdem hatte ich den Wegverlauf nicht genügend studiert und ärgerte mich, dass der erwartete Küstenweg nicht kam. Mit einem Bogen über betonierte Feldwege ging es zurück nach Altefähr. Dann trennten sich die Wege. Damit kam ich zu dem erwünschten Küstenweg. Der war teilweise „naturnah“, ein schmaler Pfad mit schlammigen Stellen; dann gab es einen Abschnitt mit aufgerissenem Bitumen, der sicher über 40 Jahre alt war. Zuletzt ging es übers Land auf mit Betonplatten belegten Feldwegen.
In Rambin, bei ca. 26,5 km, war der nächste Wendepunkt. Dass man sich hier entgegenkam, war nicht so nervig wie im Streckenabschnitt mit den Halbmarathonis, denn die Zahl der Beteiligten am Marathon war, wie geschrieben, eher übersichtlich. Schön war, dass man sich zumeist freundlich grüßte und das Beste wünschte.
IMG-20211016-WA0011Meine Ermüdung traf „pünktlich“, d.h. wie gewohnt, ab Kilometer 30 ein. Dennoch konnte ich einen guten Rhythmus halten. Der wurde erst auf dem Rügendamm unterbrochen. Zugleich war ich froh, dass der Rückweg nicht über die hohe Rügenbrücke ging, die zu der Zeit von hunderten Walking-Teilnehmerinnen besetzt war. Leider zuschlug sich meine Hoffnung, auf den letzten drei Kilometern noch etwas draufzulegen. Hatten uns schon die ganze Zeit Wind (mit Sturmböen) und Regenschauer begleitet, pfiff der Wind auf dem Rügendamm so stark, dass ich Mühe hatte, meine Spur zu halten. So war der Abschluss noch eine besondere Herausforderung.

Mein Fazit ist, wie der Bericht schon sagt, „durchwachsen“. Sich an der Küste mit Wind und Wetter auseinanderzusetzen, macht die Würze eines solchen Laufes aus. Jedoch sollte die schöne Insel Rügen mehr Strecke bieten als diese mit den nervigen Wendestellen.

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