– von Konstanze Missana –
„Mit jedem Perspektivwechsel geht die Chance einher, im Vertrauten Neues zu entdecken.“(Markus Mirwald)
Wir alle kennen sie, die unzähligen Helfer am Straßenrand, welche unsere Läufe in ihrer Vollendung erst ermöglichen. An manchen Tagen schenken wir Ihnen keine große Achtung und an manchen Tagen können sie unsere rettende Hand sein. Unerbittlich reichen sie uns Wasser, Bananen und Co, sorgen dafür, dass es uns an Nichts fehlt und feuern uns kraftvoll an, so dass wir beschwingt weiter in Richtung Ziel laufen.
Als ich nun die Chance über unseren Verein erhielt, einmal die Perspektive zu wechseln, sagte ich sofort zu. Ich hatte nichts zu verlieren sondern nur zu gewinnen. Und so begann für mich mein erster Helfereinsatz pünktlich Sonntagmorgen um 8:30 Uhr. Bei Schneeregen und 6 Grad. Aus meiner eigener Lauferfahrung wusste ich, dass bei diesen Wetterbedingungen das Ganze kein Spaziergang wird. Aber jammern auf hohen Niveau half jetzt auch nicht mehr und so fokussierte ich mich auf meinen Einsatz. Was wir Läufer aber definitiv nicht erwarten, ist das Ganze drum herum. Die Vor- und Nachbereitung der Verpflegungspunkte, die Kraft und Energie die Helfer in diese Stellen stecken und vorallem das Herzblut, was ich dort spüren durfte.
Aber wisst ihr was für mich persönlich das Highlight war? Die vielen Läufer, die sich bedankt und uns trotz Erschöpfung ein Lächeln geschenkt haben. Ich sah alte Bekannte wieder und durfte meine Lieblingsmenschen kurz in die Arme nehmen bevor sie weiter die Strecke unsicher machten.
Das die Mitglieder des LFV aber nicht nur Herzbluthelfer sonder auch ebenso leidenschaftliche Sportler sind, bewiesen wir auf allen der angebotenen Strecken beim Leipzig Marathon. Während sich unsere Jüngsten tapfer beim Schülerlauf schlugen, traten die älteren Oberholzer nicht weniger ehrgeizig auf den Stecken 4km, 10km, Halbmarathon und Marathon an. Die einen konnten sich eine neue Bestzeiten im Marathon erlaufen, andere wiederum leistungsstark ihre Läufe auf den jeweiligen Distanzen abliefern. Doch vorallem aber konnten alle 45 Teilnehmer des LFV Oberholz mit einem strahlenden Lächeln ihre verdiente Medaille entgegen nehmen. Meinen größten Respekt erhielt aber unsere Herzläufergruppe Kay Fietkau, Christine Timmler und Markus Rajzer, welche bewaffnet mit einem riesigen Luftherz und extra designten T-Shirts 42km auf die Krankheit ALS aufmerksam gemacht haben und so Spendengelder für die Leipziger Läuferin Andrea Liemert sammelten. Wie bewegend dieser Einsatz für viele war, zeigte die gesammelte Summe von 600 Euro.
Mein Fazit: Ja es war eiskalt, ja es war fordernd aber ich habe für mich etwas sehr wichtiges mitnehmen können. Dankbarkeit – und diese möchte ich in Zukunft auch an andere Helfer weiter geben.
Jemand sagte einmal: „was immer du tust, tu es mit ganzen Herzen.“
Ich denke ich spreche für viele von uns wenn ich sage, dass wir alle rückblickend den Tag genauso gelebt und erlebt haben. Ganz egal ob als Helfer, Läufer/in, Walker/in oder als Familie. Denn letzten Endes ist Laufen mehr als nur ein Sport. Laufen verbindet uns.
– Nachtrag der Redaktion –
Insgesamt gab es für den 46. Leipzig Marathon 9.307 Voranmeldungen. Das hieß, auf mehreren Strecken gab es Teilnehmerrekorde.
Der LFV Oberholz brachte sich hier neben den 45 Teilnehmern mit 48 Helfern ein. Dankeschön. So einen großen Auftritt unseres Vereins gab es bisher noch nie.
Unsere Sportfreunde erbrachten nachstehende Ergebnisse:
beim Marathon über 42,195 km (795 Finisher)
3:36:01 h, Katharina Dietrich, 20. Platz w, 6. Platz AK W35
4:15:48 h, Benjamin Teufel, 509. Platz m, 73. Platz AK M30
4:41:54 h, Kay Fietkau, 587. PLatz m, 69. Platz AK M45
4:53:50 h, Chris Timmler, 139. Platz w, 3. Platz AK W60
beim Halbmarathon über 21,1 km (3.036 Finisher)
1:24:22 h, Alexander Malorny, 56. Platz m, 7. Platz AK M40
1:26:35 h, Eric Michel, 73. Platz m, 21. Platz AK M35
1:28:32 h, Falk Berger, 98. Platz m, 12. Platz AK M45
1:38:11 h, Nicol Moritz, 33. Platz w, 5. Platz AK W35
1:44:26 h, Jörg Starke, 593. Platz m, 22. Platz AK M55
1:46:38 h, Benjamin Drabon, 709. Platz m, 104. PLatz AK M30
1:51:08 h, Heiko Häusler, 915. Platz m, 48. Platz AK M50
1:55:27 h, Rüdiger Langkabel, 1119. Platz m, 61. Platz AK M50
1:56:13 h, Michael Starke, 1160. Platz m, 66. Platz AK M50
2:04:17 h, Jörg Behrends, 1535. Platz m, 38. Platz AK M60
2:10:35 h, Diana Werner, 623. Platz w, 47. Platz AK W40
2:21:02 h, Klara Starke, 868. Platz w, 291. Platz AK W20
2:42:48 h, Carlotta Hofmann, 1028. Platz w, 449. PLatz W20
auf 10 km (1.324 Finisher)
0:30:26 h, Rico Bogen, 3. Platz m, 3. Platz AK M20
0:34:45 h, Olaf Ueberschär, 12. Platz m, 1. Platz AK M40
0:35:40 h, Bianca Bogen, 1. Platz w, 1. Platz AK W20
0:38:08 h, Marc Werner, 25. Platz m, 1. Platz AK M45
0:39:29 h, Sebastian Pflüger, 36. Platz m, 9. Platz AK M35
0:39:42 h, Kathrin Bogen, 5. Platz w, 1. Platz AK W50
0:40:15 h, Gregor Bogen, 41. Platz m, 3. Platz AK M50
0:41:44 h, Marlene Riedl, 9. Platz w, 6. Platz AK W20
0:43:40 h, Thomas Galle-Lüth, 78. Platz m, 8. Platz AK M40
0:44:42 h, Torsten Wilke, 91. Platz m, 7. Platz AK M50
0:46:11 h, Johann Wilke, 120. Platz m, 2. Platz AK MJ U18
0:48:03 h, Jessica Kottas35. Platz w, 19. Platz AK W20
0:55:00 h, Kristina Gebhardt, 104. Platz w, 9. Platz AK W45
0:55:00 h, Lisa Lüth, 105. Platz w, 14. Platz AK W35
0:56:36 h, Tortsen Thiele, 418. Platz m, 40. Platz AK M45
1:00:35 h, Christiane Swoboda, 293. Platz w, 35. Platz AK W40
1:05:45 h, Michael Swoboda, 647. Platz m, 81. Platz AK M40
4 km Lauf (471 Finisher)
0:14:23 h, John Maarten Reiprich, 4. Platz m, 1. Platz AK MJ U16
0:19:23 h, Lina Lüth, 12. Platz w, 4. Platz AK WJ U14
0:23:42 h, Jörg Behrends, 132. Platz m, 3. Platz AK M60
4 km Schüler Mannschafts-Marathon (1181 Finisher)
Eddie Samuel Thiele
Matilda Sophie Thiele
Franz Swoboda
Emma Swoboda
Florian Kasper
Ayleen Kasper
Carl Reinsch
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4 km Walking (69 Finisher)
0:43:47 h, Henri Leuschner
Weitere Impressionen
(Fotos unsortiert)