Dankbarkeit macht das Leben bunter

– von Konny Missana –
 
Voll gestopft mit Endorphinen hatten Kay Fietkau und ich uns im letztes Jahr ausgemacht, 2024 laufen wir wieder hier. Der Hallesche 6 Stunden Lauf (2. November) war ein liebevoll organisiert Rundenlauf, mitten durch eine idyllische Parklandschaft. Der eine oder andere wird sich jetzt fragen, in Halle? Ja genau dort … mitten auf der Peißnitzinsel.
 
Ich mag dieses Event und so war es nicht weiter verwunderlich das ich die Anmeldung offensichtlich nicht abwarten konnte. Denn Halle sollte mein Saisonabschluss werden und ich hoffte die Startnummer 1 wird mir Glück bringen. 
 
Da die letzten Monate bei mir der Traingsaufbau verletzungsbedingt eher semi gut verliefen, hieß es für mich einfach nur durchkommen. Bis Kilometer 26 lief alles nach Plan und dann begann meine Fassade langsam zu bröckeln. Und so biss ich mich weiter durch, verschob die Ziele immer wieder neu und hielt mir Runde um Runde vor Augen, dass das Finish das Ziel war und keine Kilometerzahl, …, nicht für dieses Jahr. 
 
Parallel kämpfte sich Kay auf der Strecke seinem gestecktem Ziel entgegen. Ab und an konnten wir gemeinsam ein Stück zusammen laufen, checkten den Kilomterstand des anderen, motivierten uns gegenseitig und ließen den anderen dann wieder ziehen.

 
Als die letzten 15 Minuten anbrachen war ich bereits völlig erschöpft, aber wenn du in der letzten Runde deinen Sandsack erhälst, dann holst du  noch einmal alles aus dir heraus. Tippelst los, beginnst wieder zu laufen und holst dir die ersehnte Marathonmarke. Dein Herz hüpft und alles andere ist in diesem Moment völlig egal. 
 
Ich persönlich bin so unendlich dankbar, dass mein Körper mich innerhalb von 5 Wochen zweimal über diese Distanz gebracht hat und ich habe ihm versprochen, dass er sich jetzt ausruhen kann, bevor es dann in die neue Saison geht. Wir haben nun mal nur einen Körper und den müssen wir pflegen!
 
Und für alle Zahlenfreunden unter uns:  Kay Fietkau  hat beachtliche 47, 84 km erlaufen und holte sich damit, bei den Männern Platz 29, sowie in seiner Altersklasse Platz 5. Ich selbst erlief 42 km, sicherte mir damit den 7. Platz bei den Frauen, den 3. Platz in der Altersklassenwertung und konnte so einen wunderschönen Pokal für den Oberholzer Verein mit Heim bringen. 
 
Ob wir 2025 wieder starten werde, …, wer weiß. Immerhin liebäugelt wir beide noch mit der weißen 50km Fahne. 
 
Eure Konny 
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