Landesliga Triathlon WK3 – Hitze- und Höhenmeterschlacht in Pöhl

Hochmotiviert absolvierten gestern 7 Oberholzer in Pöhl den Triathlon, mit 750 m Planschen im gleichnamigen Stausee, 20 km Radeln auf der nordwestlich gelegenen Bundesstraße und noch zwei kleinen Joggingrunden à 3 km um das Camping- und Naherholungsgebiet der Talsperre.

Klingt alles wie ein toller Ausflug mit ein wenig sporteln nebenbei. Dem war aber nicht so! Jessica, Diana, Marc, Alexander, Marco, Henry und ich waren danach platt wie ne Flunder. 27 Grad im Schatten, wolkenloser Himmel und ein laues Lüftchen taten nur im Wasser gut.

Pünktlich gegen 12 Uhr +/- 30 min war Ankunft und Einchecken angesagt. Mit unserer Oberholz-Kleidung war praktisch jeder erkennbar und wir fanden im Wechselgarten schnell zueinander. Diana, Marc, Alexander, Marco und ich waren für die Ligawertung gemeldet und hatten eine eigene Stellreihe für unsere Bikes und das restliche Equipment. Jessica und Henry positionierten sich in ihren ausgeschriebenen Reihen.

Für ein paar Pläuschchen, Strategiebesprechungen und ein kurzes Anbaden war noch Zeit, bis pünktlich 13:30 Uhr die Einweisung aller Athleten stattfand. Kurz danach, um 14 Uhr ging die erste Startwelle mit dem ersten Schwung Männern, sowie allen männlichen Ligastartern auf die Reise. 6 Minuten später folgten alle Frauen und Staffeln und wiederum 6 Minuten später stürzte sich die 3. Startgruppe mit den restlichen Männern in die Fluten.

Wir brachten den Stausee ordentlich zum brodeln. Leider war die willkommene Abkühlung nicht von Dauer und nach einer viertel Stunde war Schluss mit Lustig. Der Wechsel in die Bike-Klamotte ging noch recht locker von der Hand, dann hieß es aber erst einmal gefühlt eine Minute lang das Rad den „Berg“ hinauf, vom See zur Bundesstraße schieben, … , im Laufschritt! Oben angekommen, wollte man eigentlich nur wieder zurück ins Wasser!

Mit gut 500 anderen Enthusiasten stand nun das Zeitfahren der Tour de Pöhl mit gefühlt 10 Bergwertungen auf dem Programm. Der einzige flache Streckenabschnitt waren rund 4 km vor, auf und hinter der Staumauer. Auf den restlichen 16 km lies das Voigtland mit seinen Hügeln die Muskeln spielen und unsere brennen. Bei km 17, dem brutalsten Anstieg, schoss fast allen die Fragestellung durch den Kopf, ob man überhaupt noch will-fähige Beine für den gleich anstehenden Lauf hat.

Viel Zeit zur Beantwortung dieser Frage war nicht. Absteigen, dabei nicht den Asphalt ausmessen, ab in den Wechselgarten zurück, Helm runter, rein in die Laufschuhe und los ging’s. Spätestens jetzt merkte man, wozu der menschliche Körper, an Leistung zu erbringen, fähig ist. Sicher, die ersten eins, zwei Kilometer läuft man nach der Radgeschichte wie auf Eiern, aber man groovt sich dennoch schnell ein. Und letztendlich war man dann doch recht fix unterwegs, wenn, … , ja wenn nicht überall diese voigtländischen „Muskeln“ wären. In einige Anstiege, noch 3-4 Grad steiler, hätte man Treppenstufen hineinzimmern können. Es war wirklich kein Kindergeburtstag. Zur Freude aller Läufer, die sich bis hier hin durchgebissen haben, standen etliche Dauercamper mit Sprengern und Duschen am Rand und sorgten für unsere nötige Abkühlung und Motivation, nicht einfach umzukippen und liegen zu bleiben.

Und so kämpften sich alle 7 Oberholzer durch das Pöhlener Voigtland und erreichten unverletzt, glücklich und fertig das Ziel. Unser Dominator des gestrigen Tages war Marc, mit einer Gesamtzeit von 1 h 10 min auf dem 4. Platz (PAK 1), gefolgt von Marco, mit 1 h 18 min auf Platz 31 (PAK 10). Eine halbe Minute später war auch Alex im Ziel, mit einem hervorragenden 34. Platz (PAK 6). Henry beendete sein Rennen mit unter 1 h 20 min auf dem 41. Platz (PAK 4). Ich wollte unter 1 h 30 min bleiben, was mir mit 1 h 27 min gelungen ist und belegte Platz 113 (PAK 18). Jessica folgte mir wenig später durch den Zielbogen, mit 1 h 29 min als 13. Frau (PAK 5). Diana komplettierte unser Septett in 1 h 40 min auf Rang 40 (PAK 7).

Es war einer schöner, landschaftlich sehr reiz- und anspruchsvoller Triathlon, der jedem alles abverlangte. Auf unsere Teamleistung können wir mehr als stolz sein! In der Ligawertung haben wir gestern von 11 Teams den 5. Platz belegt und 7 Punkte eingefahren. Dadurch konnten wir uns in der Gesamtwertung auf Platz 7 vorschieben. In Rochlitz (WK4) und Zwickau (WK5) werden wir an unsere Leistungen anknüpfen und vielleicht noch 1, 2 Plätze gutmachen können. 

 

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