14. Skatstadtmarathon Altenburg am 08. Juni 2024

 – von Benjamin Teufel

Dreimal die anspruchsvolle Herausforderung in Altenburg

Zum 14. Mal fand am vergangenen Samstag der Skatstadtmarathon in Altenburg statt. Auf diversen Distanzen vom Kinderlauf bis zum Marathon standen etwa 4.000 Läufer und Walker am Start. Drei davon waren vom LFV Oberholz, allesamt auf der Marathondistanz unterwegs. Es soll sich ja lohnen!

Kay Fietkau, Vincent Hoyer, Benjamin Teufel

Wenige Minuten vor unserem Start um Punkt 9 Uhr heizte Kultmoderator Stefan Bräuer das bereits zahlreich erschienene Publikum am Marktplatz an. Währenddessen trafen die Oberholzer Jungs – Vincent Hoyer, Kay Fietkau und ich – im Vorstartbereich auf gut 100 Mitstreiter und 16 Vertreter von Marathon-Staffeln. Hinter uns scharrten bereits zahlreiche Schulkinder mit den Füßen, die nach uns im Fünf-Minuten-Takt auf ihre Strecken gehen sollten.

Der Startschuss fiel durch den Oberbürgermeister André Neumann, der später selbst noch den Halbmarathon bestritt. Vincent verabschiedete sich ins Vorderfeld und sollte auch bald aus unserem Blickfeld verschwunden sein. Kay und ich beschlossen die erste der beiden Runden gemeinsam anzugehen. Durch ein paar Altstadt-Gassen gelangten wir zunächst zum Großen Teich mit dem Inselzoo.
Dann die erste Entscheidung des Tages! Die jungen Mädels am nächsten Streckenposten hatten den Wegweiser für die verschiedenen Distanzen um ein selbstgemaltes Pappschild ergänzt: Nach links (5,4 km) „FAUL“, nach rechts (Halb-/Marathon) „SEXY“. Da man auch mal ungewohnte Wege gehen soll, wählten wir selbstverständlich die zweite Option und bogen in den Stadtwald ein. Hier erwarteten uns neben dem Waldstadion und dem Klinikum auch ein langer Anstieg und der höchste Punkt der Strecke.
Über einen Feldweg gelangten wir nun zur Altenburger Ortsumgehung. Der Vorteil: Es folgte ein relativ langes Stück mit asphaltiertem Untergrund, nachdem zuvor Kopfsteinpflaster, Schotter- und Waldwege dominiert hatten. Der Nachteil: Nachdem die ersten 7,5 km größtenteils schattig waren, wollte nun die Sonne zeigen, dass auch sie ganztägig an der Veranstaltung teilnimmt. Durch ein paar Wohngebiete gelangten wir zu Kilometer 14 und dem ersten von drei knackigen Anstiegen, die charakteristisch für das letzte Drittel der Runde sind.
Die Poschwitzer Höhe wurde erfolgreich bewältigt und nach einem kleinen Abstecher durch Gewerbegebiet und angrenzende Kleingartenanlage ging es zur Leipziger Straße. Vorbei am Lindenau-Museum wartete Anstieg Nr. 2, gesäumt von persönlichen Motivationsschildern für Läufer und Walker der verschiedenen Distanzen. Hier verloren Kay und ich uns dann auch langsam aus den Augen. Denn anschließend schlängelte sich die Strecke wieder durch kleinere Altstadtgassen und -straßen, bevor die Auffahrt zum Schloss die letzte Herausforderung der Runde bildete.

Noch einmal abbiegen und es ging in Richtung Markt, wo inzwischen noch mehr Zuschauer für entsprechende Stimmung sorgten. Jeder, der hier die Wende für die zweite Runde passierte, wurde mit Name und Verein genannt. Und schon ging das Ganze nochmal von vorne los: Großer Teich, Faul oder Sexy, Stadtwald. Bei Temperaturen um die 25°C (gefühlt: 30°C) war nun jeder Versorgungs- oder Erfrischungspunkt Gold wert.
An der Ortsumgehung trafen jetzt Marathonläufer auf ihrem 28. Kilometer auf 13,3-km-Läufer, die gerade ihren fünften Kilometer passiert hatten. Mitten im Hauptfeld gefangen war der Geschwindigkeitsunterschied entsprechend deutlich. Demotivation sollte dadurch aber nicht aufgekommen, denn das sind wir ja auch von anderen Veranstaltungen bereits gewohnt.
Ein weiterer Blick auf die Uhr: 3 Stunden und 30 Minuten sind vergangen und exakt 3/4 der Strecke geschafft. Zu diesem Zeitpunkt war Vincent bereits einige Minuten im Ziel. Er überschritt nach 03:23:23 die Ziellinie und sicherte sich damit insgesamt den 9. Platz, sowie Platz 1 in seiner Altersklasse. Riesenrespekt zu dieser Leistung!
Erneut ging es durch die Wohngebiete, wo nun nochmal mehr Anwohner die Gartenschläuche ausgerollt hatten und für erfrischende Duschen sorgten. Wer in Altenburg nicht selbst direkt an der Strecke wohnt, schien auf diversen Garten- und Garagenpartys an eben jener eingeladen zu sein. Nochmal die drei Anstiege zum Abschluss hinauf und rechts auf den Markt eingebogen. Geschafft! Die Uhr stoppte bei 04:54:11 und damit noch unter fünf Stunden.
Einen letzten Becher Wasser und ein paar Stück Obst in der Zielverpflegung später, kam auch Kay auf die Zielgerade. Vom Moderator persönlich begrüßt, der hierfür kurzerhand die nächste Siegerehrung aufschob, überschritt er bei 05:11:40 die Ziellinie.

Insgesamt geht wieder ein großes Kompliment an die Veranstalter: Der Skatstadtmarathon war sehr gut organisiert. Überall traf man auf nette Gesichter: egal, ob von Polizei, Feuerwehr und THW, die die Straßen absicherten, von den örtlichen Vereinen, die die Versorgungspunkte organisierten, oder den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern rundherum.

             
Und noch während des Laufs wurde von mehreren Streckenposten der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass man doch bitte auch nächstes Jahr wieder nach Altenburg kommen und mitlaufen soll. Von unserer Seite aus tun wir das gerne. Ob es dann allerdings wieder der komplette Marathon oder doch eher eine Staffel wird, wird sich sicher erst kurzfristig entscheiden.

Sport frei
Benni

Ergebnisse: https://baer-service.de/veranstaltung/SSM

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