Berliner Halbmarathon am 13. April

 – von Konny Missana –

„Man muss das Unmögliche versuchen, um das mögliche zu erreichen.“ (Hermann Hesse)
Wenn mich jemand fragen würde was wohl das verrückteste gewesen ist was ich jemals unternommen habe, dann wäre mein Berlin Halbmarathon wahrscheinlich relativ weit oben in den top Ten.
Der eine oder andere hatte es wahrscheinlich bereits mitbekommen das ich verletzungsbedingt 4 Wochen Laufpause einlegen musste. Dass das nicht unbedingt förderlich ist wissen wir ja alle.
Die Entscheidung gestern dann doch zu starten war eine reine Bauchentscheidung und kurz bevor es los ging war ich mir dann auch garnicht mehr so sicher ob ich alles richtig machte. Aber die vielen Zusprüche die dann per whats App eintrudelnden machten das Unmögliche möglich.
Ziel war ankommen, aber so von der Masse getragen zu werden, war noch einmal eine völlig andere Erfahrung. Wir starteten zu dritt, aber der Zufall ließ uns trennen und so lief gestern jeder seinen Lauf.
Also ließ ich mich treiben und landete so in der für mich schönsten Phase des Laufens überhaupt. Der Moment, wenn der Kopf ruht und der Körper läuft… wie in einem Tunnel, in dem du nur noch eine Einheit mit dir selber bildest. Du folgst den Trommeltakt der Cheers am Rande der Straße, achtest nicht auf die Kilometer nur darauf was dein Körper sagt. Wichtig alleine war das ich ausreichend trank, den die Hitze war gnadenlos. Bei Kilometer 17 kam der Kopf zurück und ab da wurde es schwer. Aber aufgeben war keine Option. Ich ließ die Gedanken kommen und gehen, doch wenn ich eins bei den Dorfteichläufer gelernt habe, dann das der Kopf dich führt. Parallel erhielt ich den besten Support über whats app… du schaffst das, nicht mehr weit… super, du machst das klasse. An dieser Stelle noch einmal einen riesigen Dank. Du bist einfach die Beste @Katrin Heinze … und dann kam der Moment von dem immer alle reden… der Einlauf durch das Brandenburger Tor…Emotionen pur und dann weisst du, du hast es geschafft…Ziel, Satz, Sieg.
Ob ich es noch einmal machen würde? Ich sage mal so… sag niemals nie
Fakt ist aber: Es heißt Freundschaft, weil du mit Deinen Freunden alles schaffst und ich bin mega stolz auf meine beide „Verrückten“ dass sie dieses Projekt umgesetzt haben und mal ehrlich, das leckere Essen hatten wir uns im Anschluss dann auch verdient.
In diesem Sinne kommt gut in die neue Woche.
P.s. kleiner Nachtrag: Für alle die jetzt denken, dass es zum nachmachen animieren soll, möchte ich an dieser Stelle ein Veto einlegen!!! Es war meine persönliche Entscheidung mit meinen Freunden an den Start zu gehen und vorallem aber kenne ich meinen Körper sehr gut und wie er unter verschiedenen Belastungensituation über meine Paradedisziplin HM reagiert und konnte mich auf diese Situation einstellen und agieren!!!

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