Triathlon Podersdorf OD am 04.09.2016

– von Beatrice Schumann –

Mein Rio in Podersdorf – unser Triathlon Wochenende am ersten September Wochenende 2016.20160904_092201

Vorweg: es gibt zwei große Sachen was die Veranstalter deutlich besser machen können: wenigstens eine Seite der Straße für den Verkehr zu sperren. Und bei den Temperaturen mehr Verpflegungspunkte zu schaffen! Zur Sicherheit für Autofahrer und Athleten!

So und nun:

Ein Jahr voller wunderbaren Erlebnissen auf dem Weg zur Vorbereitung meiner ersten Olympischen Distanz (1,5 km schwimmen, 40 Kilometer Rad, 10 Kilometer laufen) sind am 29.08. mit einem super entspannten 10 Kilometer Lauf zu Ende gegangen. Noch mal den Haus und Hofsee anguggen zum Sonnenuntergang.

Ab da hieß es T- bis zum 04.09!20160903_065636
Das sollte mein Tag werden!
René und ich sind also ins das beschauliche und total flache Burgenland nach Österreich gereist.

Ankunft in der Unterkunft…. Pffffft, wie jetzt so viel haben wir eingepackt? Wir wollen doch nur eine Langdistanz und eine Olympische Distanz machen. Na gut, ich hab gefühlt alles 3x eingepackt. Könnte ja was weg kommen, plötzlich nicht mehr passen, mir nicht gefallen oder es könnte kalt werden und ich brauch 10 Jacken. Nee is klar, bei 28-30Grad Wettervorhersage!

Moment, es sollen 28-30 Grad an unseren Raceday’s werden?

Nun gut, jetzt machen wir erstmal per Rad die Streckenbesichtigung. Alles Supi, Räder und Strecke

Freitag, den Zieleinlauf schon mal anguggen, durch gelaufen wird erst Samstag bzw. Sonntag.

Renés Raceday Samstag startete Punkt 7:00 Uhr am Leuchtturm bei Sonnenaufgang. Gänsehautstimmung.20160903_065034

So, René uff dem Rad, da geh ich mal frühstücken und ne Runde schlafen. René ist ja auf dem Rad für die nächsten paar Stunden gut aufgehoben.

Wir hatten liebe Freunde die uns aus der Heimat Support geliefert haben und meinten, Bea nüsch so viel laufen bzw. haste solche Socken die die Muskeln frisch halten? Nö hab ich natürlich nicht, jetzt hab ich welche

Soooooonnntttaaagg, mein Raceday.
Äähhhhh, ach komm lass uns frühstücken und nach Hause fahren. Das hab ich für 1 Sekunde gedacht. Schwupp die Wupp Frühstück, Racedayfrisur gebaut, wenn ich die wahnsinnige wundervolle gelbe Badekappe abziehe sollte es auf dem Kopf danach auch noch halbwegs nett aussehen, wenn es schon Klatsch nass ist.

Check in in die Wechselzone: 8:45 Uhr. 20160904_084417Zu meinem Startplatz 753, mhm da kann wohl einer seine Startnummer nicht lesen. Mein Platz war besetzt. Klärte sich aber schnell auf. Nun gut, richte ich mich mal häuslich auf den 50 cm Platz ein. Handtuch hin gelegt, Schuhe und Socken zu recht gelegt. Auf die Aero-Auflieger den Helm gelegt, Uhr und Brille platziert. Startnummer hin gehangen.

Neo, brauch ich jetzt noch nicht anziehen, ist ja noch Zeit. Schwitzt mich ja kaputt. Obwohl?, das Ding anziehen ist meine Hauptdisziplin.
So und nun, am Ende hieß es: Neoverbot. 23 Grad Wassertemperatur.

Fertig! Fertig!feeeerrrttiggg…. Badekappe und raus zu René. Badekappe…. Arrrgggg Schwimmbrille, wo ist die? René, humpelt zur Pension.
Treffpunkt Schwimmausstieg. Es dauert, ich schon fertig vom warten. Klar, ich hab die Schwimmbrille auch noch so versteckt, das René meine nicht findet und mir seine mitbringt. Zack, Hab ich was von ihm als Glücksbringer dabei.

Jetzt ist er da, der nervöse Magen! Eigentlich bin ich in meiner Gesamtheit Nervös! In 10 Minuten ist der Startschuss zu meiner ersten Olympischen Distanz! Start am Leuchtturm.

Wir stehen auf der Mole, liebevolle Worte und Küsse werden mir auf den Weg mitgegeben.20160904_102631 Ich gehe die Treppe hinunter ins Wasser. Kurzes einschwimmen, Brille sitzt, ich geh noch mal die Wechsel durch, was nehme ich zu erst. Dann reihe ich mich ein.

Die Athleten und Publikum klatschen sich gegenseitig zu und es wird runter gezählt. Das war er also der Startschuss. 20160904_103046
Ach, ich sollte jetzt wohl Wasserlage einnehmen und los kraulen. Hab ich ja schließlich ein Jahr trainiert für diesen Moment, da kann man sich schonmal los bewegen.

42 Minuten…. Für 1,5 km schwimmen, 20160904_111201überglücklich raus aus dem Wasser, ab zum Rad, alles notwendige mitgenommen, Helm zu, Rad geschnappt und los. An der Linie rauf und ab da ging meine Düsenfahrt auf der Überholspur los.

Zurück vom Rad, noch mal überglücklich 40 km so überflogen zu sein. 20160904_123039
Rad abgestellt, Schuhe getauscht, raus auf die Laufstrecke, ach Mist, verkehrte Richtung

Ausgang war ja unten nicht oben.

Temperatur war zwischenzeitlich 30 Grad. Verpflegungspunkt gab es gleich zu Beginn der Laufstrecke und es sollte noch einen am 2,5 km Wendepunkt geben. 20160904_123409Ich lief, Zack Schwämme genommen und was getrunken. Bei km 2,5 gab es dann doch keinen weiteren Verpflegungspunkt. Nun gut, also Kräfte einteilen. Ich wollte nur durchs Ziel. 20160904_130753Die Zeit war dabei total egal. Wobei ich gerne unter 3 Stunden und 30 Minuten bleiben wollte. Ich lief und lief.

René war immer an den wichtigen Punkten an der Strecke und feuerte mich an. Sein letzter Satz auf meiner letzten Laufrunde: das nächste mal sehen wir uns im Ziel!

Juuuhhhh, 100 Meter, das Ziel war greifbar nahe nach der Hitzeschlacht. Die 10 Kilometer waren hart und selbst dort habe ich noch einige überholt, weil ich mein Tempo gleichmäßig halten konnte.

Ziel! Ich habe es geschafft! 20160904_134212Gefühle haben mich überrollt. Irre! 3 Stunden und 5 Minuten! Wahnsinn! Grandios! Ich fasse es nicht! Ich will mehr! Aber bitte nur in der Antarktis! IMG-20160908-WA0012

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